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Die Süd-Cevennen

Mittelalterliche Orte, Hinkelsteine und Schluchten

Manufakturen und mittelalterliche Burgen

Nicht nur bezaubernde Landschaften, Berge mit Fernblick, Flüsse mit kristallklarem Wasser schmeicheln rund um Ganges den Sinnen. Auch Monumente aus Menschenhand gibt es reichlich zu bestaunen. Manufakturbauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert künden von der Zeit, als die Seidenraupenzucht und die Seidenproduktion der Region Wohlstand brachten. Die Zentren vieler Dörfer und Städtchen bestehen aus mittelalterlichen Steinhäusern und Burgen, zum Großteil aus dem 11. bis 13. Jahrhundert.

Hinkelsteine, Hünengräber, Steinkreise

Auf den Hochebenen westlich von Ganges haben die Menschen des Neolithikums ihre Monumente hinterlassen: Hinkelsteine, Steinkreise und Hünengräber aus der Zeit von 3.500 bis 2.500 v.Chr. Der Steinkreis von Lacam de Peyrarines bei Blandas hat einen Durchmesser von 120 m, besteht aus 46 Steinen von bis zu 1,75 m Höhe, mit einem 2,15 m hohen Hinkelstein genau in der Mitte. Das Bauwerk diente wahrscheinlich kultischen Zwecken, vielleicht der Verehrung von Sonne und Sternen.

Zumindest etwas genauer ist die Funktion der Hünengräber in dieser Gegend bekannt: Sie sind tatsächlich Grabstätten. Im Grand Dolmen de Ferrussac haben die Archäologen die Gebeine von 60 Menschen freigelegt, nebst Grabbeigaben. Die Größe dieser Menschen der Spätsteinzeit ist daher bekannt: Die Männer waren im Schnitt 1,60, die Frauen 1,53 klein. Das Gewicht der Steinplatte über ihrer letzten Ruhestätte wird auf 13 Tonnen geschätzt.

Wander- und Radwege, Ufer und Kletterrouten

Allein im Département Hérault, zu dem Ganges gehört, gibt es nach Angaben der Bezirksregierung 1.060 km markierte Wanderwege, 660 km Mountainbike-Trails und 1.100 Kletterrouten. Die nackten Zahlen für Wasserratten lauten: 3.000 km Flussufer und 87 km Mittelmeerstrand. Eine ähnliche Größenordnung dürften Wanderer, Biker, Kletterer und Schwimmer im Département Gard vorfinden, das in drei Himmelsrichtungen an Ganges angrenzt.

Weltnaturerbe

2011 sind mehr als 3.000 Quadratkilometer der Berge und Hochebenen in den Cevennen von der UNESCO als Weltnaturerbe der Menschheit anerkannt worden, vor allem, weil hier immer noch die traditionelle, landschaftsprägende Wanderschäferei (Transhumanz) sehr verbreitet ist.